Das wusste ich z.B. nicht. Also ist der Spielwaren-Schleier ein Kind der Judengasse.
Habe übrigends einige alter Bilder der Judengasse in einem Jahrbuch der Coburger Landesstiftung entdeckt. Dort steht ein Artikel über den letzten Coburger Töpfers Matthäi, der seinen Laden im Haus Judengasse 46 hatte. Später war dort das Elektrogeschäft Haase drin und heute ist ein Teil der neuen Passage in der Judengasse
Christian,Schuster Dill(waren 2 Brüder)-Norbert wohnte dort-Weisses Ross-dann war ein Friseur-dann kamen Dill`s und um die Ecke rum war dann Fleischerei Birnstiel.(vom Schinzels Ernst aus gesehen-das war der Wirt vom Weissen Ross) Ich wohnte damals in der Judengasse 31-Schlosserei Krummholz-vormals Schlosserei Buhmann.(Hier gibt es vom Hochwasser 1909 ein Foto,da steht der alte Buhmann vor dem Haus !) Links von Nr. 31 war das Milchgeschäft Meeder-danach kam Fahrradgeschäft Schilling(?) und dann am Eck Bäckerei Oberender.(War beim Einmarsch der Amerikaner teilweise beschädigt-Feuer)
Tischlerei Oerl war das Anwesen neben uns.Im Hof, zur Victoriastr. zu,hatte der Oerl seine Werkstatt.Der hat dann aber so viel ich weiß aufgegeben und ist in die Berufsschule als Lehrer gegangen.An das Anwesen Judengasse 29,grenzte von der Victoriastr. aus ,das Haus Glasmaler Brinkmann und Schmitt.Das steht noch.Wenn mein Vater bei dem zu Tun hatte,gab es immer 2 Scchokoladenplätzchen für mich.-Ebenfalls bei Elektro Haase!.-
Gerd, anscheinend hatten diese Geschäfte damals noch kein Telefon, weil sie nicht aufgeführt sind. Aber ist euch schonmal aufgefallen, dass es kaum Literatur über die Judengasse gibt ?
Sehr spärlich sicher.-Aber kurz noch einmal zum "Schinzel`s Ernst"-das war ein Original in der Judengasse und in Coburg!!Der hatte immer ein Pferd und eine Kutsche.-Bzw. 2 Kutschen,eine als Transportkutsche und eine für Ausfahrten am Sonntag usw.Böse Zungen behaupteten,wenn während der Essenszeit ein Gewitter kam nahm der Ernst den Gästen die Bestecke weg, damit der Blitz nicht einschlagen kann!(nicht ganz ernst zu nehmen). Er hatte drei Söhne,einer Betrieb einen "Sicherheitsdienst" und fuhr Taxi.Er brachte es fertig,während des Marktfestes beim Frühschoppen mit Klamotten in einem Marktbrunnen zu schwimmen!
Als dem Ernst sein Pachtvertrag ausgelaufen ist,im Weissen Ross,ist er dann noch in die Cortendorfer Bierstube in die Steingasse umgezogen und beendete seine Laufbahn hier,so glaube ich in der Sally Ehrlichstr.,beim "König"(heute Da Mario).--König war Pferdemetzger.
Von der Zeit in der "Cortendorfer" -gibt es auch eine Story,zu finden in meinem Aufsatz über´s Rohmann.
Ja da gibt es Bilder vom Schinzel im Roßteutscherbuch über die Ketschengasse. Da sieht man wie er ca.1972 mit seinem Wagen durch die Löwenstraße fährt. Hinter ihm eine Schlange von Autos. Er wird dort auch als kinderfreundlich beschrieben.
Noch eine erinnerung an die Judengasse:dort unten,etwa in Höhe der Einmündung Webergasse,wo die Straße etwas breiter ist stand im Sommer oft "der Tröfs"(weiß allerdings nicht ob ich den Namen richtig schreibe)der hatte eine weiße Jacke an,eine ebensolche Schirmmütze,wie sie viele Männer damals noch trugen-(sicher ein Überbleibsel aus der Wehrmachtzeit?)-und hatte ein Dreirad.Darauf war ein Kasten,in welchem er Eis zum Verkauf anbot.Ob er woanders in der Stadt Eis verkaufte ist mir aber nicht bekannt.-Wenn er da war sind wir aber gerannt,um uns ein Eis zu holen!-"Ein Eis für -.10 Pfg. bitte!!