ob jetzt einer von den Coburger Metzgermeistern zum Fränkischen Bratwurstgipfel nach Pegnitz fährt oder nicht, macht die Bratwurst in Coburg auch nicht länger oder besser. Ob jetzt ein Tourist extra wegen der “Coburger Bratwürste” in unsere schöne Stadt kommt, mag ich bezweifeln. Wenn ja, dann aber auch nur eine Hand voll.
Versetzt euch doch mal in die Lage eines Meisters. Die Kosten für die Teilnahme an solch einem Gipfel bleiben vermutlich zum größten Teil an dem Teilnehmer selbst hängen. Was bringt ihm dann das ? Darf er dann sein Geschäft oder seinen Stand mit einem Schild schmücken “Ich war in Pegnitz auf dem Bratwurstgipfel dabei”
Viel wichtiger ist doch die Qualität der Ware, die wir in Coburg angeboten bekommen. Sicher sind ab und zu mal eine “Schwarze” Wurst dabei, aber man kann ja der Braterin sagen: “Ich will eine Helle”. Wer seinen Mund nicht aufbekommt, muss halt das essen, was man ihm in die halbe Semmel legt.
Die Sonneberger braten auf Holzkohle, die Coburger auf Kiefernzapfen (Kühle). Das man mit Holzkohle die Temperatur besser regeln kann als mit Kühle liegt auf der Hand. Kühle brennen nun mal sehr schnell ab und ergeben dabei eine unheimliche Hitze. Hier ist aber dann der Brater/in mit seinem/ihrem Geschick gefragt um nicht nur verbrannte Ware zu produzieren.
Warum wurde denn ein Stand auf dem Markt in der Zeitung neu ausgeschrieben ? Weil es sich so unheimlich lohnt ? Wohl kaum. Die Konkurrenz ist bei den Metzgern ist hart und das Sterben der kleinen Metzgereien geht weiter, wie bei den Bäckern in Coburg.
Da jetzt die Stadt endgültig die Bratwurstbude am Albertsplatz gestrichen hat, wundert mich nicht. Es passt halt nicht mehr zum Flair dieses Platzes. Alles Käse. Hier geht nach und nach ein Stück Coburger Kulturgut flöten. Wollt ihr das ?
"Warum wurde denn ein Stand auf dem Markt in der Zeitung neu ausgeschrieben ?"
Weil Norberts ehemalige Schwägerin mit 78 Jahren überraschend verstorben ist. Die hat diesen Bratwurststand betrieben und deshalb wird jetzt ein Nachfolger gesucht.
"Weil es sich so unheimlich lohnt ? Wohl kaum."
Leider wurde in dem Inserat nicht gesagt, dass der neue Brater auch einen neuen Bratwurststand kaufen muss, absenkbar und mit Entfernung der Deichsel. Kostenpunkt: 25.000 Euro.
Der Brater steht sechsmal im Monat auf dem Markt und wird durchschnittlich 500 Bratwürste verkaufen. Das Stück je 1,80 Euro. Jetzt kann jeder mal darüber nachdenken, wie lange der Budenbetreiber braten muss, bis er die 25.000 Euro wieder reingeholt hat. Bitte aber nicht die Nebenkosten wie Standgebühr, Personalkosten und Materialkosten vergessen, denn umsonst kriegen die Brater ihre Wurst auch nicht.
Ich möchte auch mal wissen, wer überhaupt nach Pegnitz fahren sollte? Die 2-Mann-Betriebe die sich den Aufwand gar nicht leisten können? Die Supermarkt-Metzgereien oder die ein/zwei großen Fleischereibetriebe? Ich lese hier immer nur "DIE METZGER".
Ansonsten teile ich auch die Meinung vom Feldwebel.
Das sich die Teilnahme für Kleinbetriebe wirtschaftlich nicht rechnet, liegt auf der Hand.
Die Coburger Bratwurst ist m.E. ein Stück der "Werte", die die Stadt hat - und zwar in kulinarischer und kultureller Hinsicht! Sie ist etwas Besonderes unter all den anderen in Deutschland angebotenen Bratwürsten.
Die Frage der Teilnahme ist daher m. E. einfach ein "muß", welches beispielsweise durch die Fleischerinnung organisiert/finanziert hätte werden können. Generell sollte aber schon die Stadt selbst hieran ein Interesse haben und aktiv werden (man darf ja manchmal noch träumen).
Zustimmung. Im Übrigen: Seit wann ist ein freier Unternehmer verpflichtet, an diesen Festival teilzunehmen, seine karge Freizeit und Kosten zu opfern, nur damit die Coburger Bratwurst irgendwo vertreten wird?
Wenn es die anderen tun, ist es deren Sache, aber kein Argument. Da Nürnberger und andere Bratwürste auch industriell hergestellt werden, wurden die entsprechenden Stände evtl. gesponsert. Ich kenne keine industrielle Produktion der Coburger Bratwurst. Sie ist eben einmalig, und das macht auch ihren Reiz aus. Leider hat das aber auch den Nachteil, dass sie fern der Heimat nicht erhältlich ist, nicht mal in Pegnitz.
Der Schlachter (so heißen die Metzger in Norddeutschland), bei dem ich sie in Hamburg mal entdeckt hatte (siehe irgendwo oben), hat auch längst aufgegeben.
Zitat von Feldwebel M Da jetzt die Stadt endgültig die Bratwurstbude am Albertsplatz gestrichen hat, wundert mich nicht. Es passt halt nicht mehr zum Flair dieses Platzes. Alles Käse. Hier geht nach und nach ein Stück Coburger Kulturgut flöten. Wollt ihr das ?
Es ist mehr als ein Coburger Kulturgut. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal (neudeutsch "Unique Selling Proposition" USP), die sogar in die Standortwerbung für Coburg eingegangen ist.
Wer eine Piazza will, soll nach Italien fahren. Wer einen Albertsplatz mit alten Bäumen will ... (vorher war er in der Tat nicht toll, aber wieso will man unbedingt überall was mediterranes?).
ob jetzt einer von den Coburger Metzgermeistern zum Fränkischen Bratwurstgipfel nach Pegnitz fährt oder nicht, macht die Bratwurst in Coburg auch nicht länger oder besser. Ob jetzt ein Tourist extra wegen der “Coburger Bratwürste” in unsere schöne Stadt kommt, mag ich bezweifeln. Wenn ja, dann aber auch nur eine Hand voll.10x eine Hand voll sind auch 50 stück.
50 Touristen die nach Coburg kommen, nur wegen einer Bratwurst ? Wie willst du das denn beweisen lieber Norbert ? Versetzt euch doch mal in die Lage eines Meisters. Die Kosten für die Teilnahme an solch einem Gipfel bleiben vermutlich zum größten Teil an dem Teilnehmer selbst hängen. Was bringt ihm dann das ? Darf er dann sein Geschäft oder seinen Stand mit einem Schild schmücken “Ich war in Pegnitz auf dem Bratwurstgipfel dabei”Sind die Coburger Metzger ärmer wie die anderen. Ärmer sind sie nicht, aber bestimmt auch nicht dümmer.
Viel wichtiger ist doch die Qualität der Ware, die wir in Coburg angeboten bekommen. Sicher sind ab und zu mal eine “Schwarze” Wurst dabei, aber man kann ja der Braterin sagen: “Ich will eine Helle”. Wer seinen Mund nicht aufbekommt, muss halt das essen, was man ihm in die halbe Semmel legt.Der Kunde ist König,sie könnten doch auch fragen. Dich lieber Norbert werden sie schon fragen, weil sie dich kennen und vermutlich wissen wie du reagierst, andere halt nicht.
Die Sonneberger braten auf Holzkohle, die Coburger auf Kiefernzapfen (Kühle). Das man mit Holzkohle die Temperatur besser regeln kann als mit Kühle liegt auf der Hand. Kühle brennen nun mal sehr schnell ab und ergeben dabei eine unheimliche Hitze. Hier ist aber dann der Brater/in mit seinem/ihrem Geschick gefragt um nicht nur verbrannte Ware zu produzieren.
Warum wurde denn ein Stand auf dem Markt in der Zeitung neu ausgeschrieben ? Weil es sich so unheimlich lohnt ? Wohl kaum. Die Konkurrenz ist bei den Metzgern ist hart und das Sterben der kleinen Metzgereien geht weiter, wie bei den Bäckern in Coburg. Wann warst du das letzte Mal in der Stadt, an jeder Ecke ist ein Bäcker? Welche Bäcker meinst du ? Vermutlich die Filialbäckereien die die tiefgekühlten Rohlinge in den Ofen schieben und dann als "frisch" verkaufen. Hier kann ich leider nicht lachen !
Da jetzt die Stadt endgültig die Bratwurstbude am Albertsplatz gestrichen hat, wundert mich nicht. Es passt halt nicht mehr zum Flair dieses Platzes. Alles Käse. Hier geht nach und nach ein Stück Coburger Kulturgut flöten. Wollt ihr das ?Was ist den jetzt los, kein Mensch ist gegen die Metzger oder Bratwustbrater genau das Gegenteil ist der Fall.Was die Stadträte mit ihren H.... Umschmeißen muss halt der TC-Tourismus Coburg wieder aufbauen. um mehr Touristen nach Coburg zu bekommen. Und Ausserdem wären das Werbekosten für den TC Tourismus Coburg.
Der TC-Tourismus ist doch mehr mit sich selber beschäftigt, als mit Werbung. Na denn, Mahlzeit.
Tut mir leid Norbert. Heute sind wir mal nicht einer Meinung.
Zitat: "Der TC-Tourismus ist doch mehr mit sich selber beschäftigt als mit Werbung"
Stimmt so nicht ganz, gemäß dem neuesten Newsletter des TCC wirbt dieser auch dafür, Bratwürste zu essen:
"Hallo liebe Coburg-Freunde,
jetzt ist wieder die Zeit für Aktivitäten draußen! Freundlich lacht die Sonne schon am Vormittag, zaubert ein Schmunzeln in die Gesichter und sorgt für gute Laune. Sie begleitet Sie, wenn Sie den Kaffee ganz entspannt auf dem Coburger Marktplatz genießen oder sich in einem der Lokale in den netten Seitengassen bei einem kühlen Getränk erfrischen…. Zwischendurch können Sie sich mit einer leckeren Bratwurst (sic!) stärken um dann ganz entspannt ins Museum zu gehen. Wie wär’s?"
Aber kein Wort über die oben erwähnte Einmaligkeit der Coburger Bratwurst.
Was da steht, kann ich in jeder x-beliebigen Stadt unternehmen, dafür brauche ich nicht nach Coburg zu fahren. Außerdem geht bei der jetzigen Wetterlage kaum jemand in ein Museum, eher in den Hofgarten.
Man beachte, wie der Text anfängt und wie er aufhört. Hat wahrscheinlich irgend ein importierter billiger Werbepraktikant formuliert.