Beginnt am Ketschentor und mündet in die Creidlitzer Straße in Creidlitz.
Die Straße führt nach Ketschendorf, sie ist ein Stück der von Norden nach Nürnberg einstmals führenden Handelsstraße, sofern der Verkehr nicht die Höhenwege (Hohe Straße) über den Itzterrassen bevorzugte. Über das Wort "Ketschen" siehe dann bei Ketschengasse, die noch folgen wird.
Untersucht wird die Straße vom Ketschentor bis zum Landkrankenhaus. Nicht berücksichtigt werden die Häuser auf dem Gebiet des Ortes Ketschendorf, da mir für diese Gebäude die geschichtlichen Unterlagen fehlen. Ein Ausflug dahin ist aber gerne gestattet,-)
1837 Ein Palais, erbaut von Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha für das Augustenstift.
1840 Wohnsitz des englischen Geschäftsträgers am Coburger Hofe.
1842 Residenz des Erbprinzen Ernst und seiner Ehefrau Alexandrine
1845 Einzug des Herzoglichen Staatsministeriums
1855 Einrichtung des Bayerischen Telegraphenamtes im Gebäude.
1921 Landgerichtsgebäude
1945 Völlige Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg.
1957 Eröffnung des heutigen Justizgebäudes an gleicher Stelle.
s020.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Von der Altbebauung ist heute nur noch ein klassizistischer Kellereingang auf der Rückseite des Landgerichts, an der Alexandrinenstraße gelegen, erhalten. Er stammt aus der Erbauungszeit des Ministeriumsgebäudes.
Zitat von Christian im Beitrag #2Ketschendorfer Straße 1 ......... 1845 Einzug des Herzoglichen Staatsministeriums .......... 1921 Landgerichtsgebäude 1945 Völlige Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg. ...........
Hier 3 Fotos aus unterschiedlichen Epochen diese Gebäudes: Staatsministerium (1857) - Landgericht (1924) - Zerstörung (1945) - Erinnerungstafel heute
Heute schon fast vergessen: Die Ketschendorfer Straße war bis etwa 1970 die Haupteinfallstraße von Süden nach Coburg, und Bestandteil der früheren Reichsstraße 4, später B 4. Die einzige Alternative aus Süden war über Ahorn (Ortsdurchfahrt) und Weichengereuth. Die Bamberger Straße begann bzw. endete bis etwa 1970 an der Kreuzung mit der Ernst-Faber-Straße.
Es war auch noch nicht möglich, ins Weichengereuth aus Richtung Untersiemau / Niederfüllbach zu fahren; der ganze Verkehr zwängte sich (ohne Ampeln!) durch Ketschendorf, am (früheren) Landkankenhaus (heute Klinikum) vorbei, und verteilte sich dann über die Ketschendorfer Straße bzw. über die Ernst-Faber-Straße oder die Karchestraße auf die Bamberger Straße.
Der Busbahnhof der SÜC hatte seine Zufahrt von der Ernst Faber Strasse aus.(Heute dort Fa. Brose) Was befand sich VOR dem Busbahnhof auf dem Gelände?(Stadteinwärts-Karchestrasse- damals die FINA Tankstelle und BOSCH Dienst Hommert-Fa. Dietze).
1835 Ernst Habermann, Legationsrat, erbaut eine Villa vor dem Ketschentor
1858 Habermann´sche Geschwister
1864 Sophie Eck, Rechtsanwaltswitwe
1870 Dr. Otto Muther, Rechtsanwalt
1875 Adolf Simon, Kommerzienrat
1892 Wilhelm Gadow
1894 Thekla Gadow
1900 Alexander Lindemann
1919 Abraham Friedmann, Kommerzienrat
1937 Ernst Jühling und Max Brose
1955 Max Brose, Unternehmer
Gerade die Geschichte dieses Hauses war in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Abraham Friedmann und Max Brose im Zuge einer "Arisierung" heiß umstritten.
Hierbei handelte es sich um eine Bedürfnisanstalt nebst Milchhalle, ähnlich wie an der Mohrenbrücke. Das Gebäude, welches ursprünglich die Hausnummer 1a besaß, wurde bei der Umgestaltung der Rosenschau zum Rosengarten zu Anfang der 1960er Jahre abgerissen.
Zitat von Christian im Beitrag #8Ketschendorfer Straße 3
1937 Stadt Coburg
Hierbei handelte es sich um eine Bedürfnisanstalt nebst Milchhalle, ähnlich wie an der Mohrenbrücke. Das Gebäude, welches ursprünglich die Hausnummer 1a besaß, wurde bei der Umgestaltung der Rosenschau zum Rosengarten zu Anfang der 1960er Jahre abgerissen.