Ich will die Recherchen von Wolter nicht anzweifeln, obwohl ich mit manchen hier gemachten Behauptungen nicht einverstanden bin. Es ist m.M. nach immer eine Sache der Auslegung! Zu beginn der 20er Jahre waren im Haus Brauhof 1 die ersten Wohnungen bezugsreif. In dem Doppelhaus sind 13 Wohneinheiten geschaffen worden. Zeitgleich befand sich wohl in einer der Wohnungen, im Parterre gelegen, über etliche Jahre das erste Coburger Arbeitsamt. In welchem Umfang hier Räumlichkeiten für die Jugendherberge vorhanden waren, entzieht sich bis dato m.K.! Groß kann jedenfalls diese Einrichtung nicht gewesen sein. Anfang der 30er Jahre sind die Gebäude No. 9 sowie No. 10 entstanden. Das Haus No. 10 war jedenfalls schon von der Aufteilung her so ausgelegt, das dort Waschräume/Duschen, einige Toiletten, in den einzelnen größeren Zimmern mehrere Betten aufgestellt und für die Bewohner eingebaute "Spinte" vorhanden waren. Dazu Gemeinschafts -Tische mit Sitzgelegenheiten.
Zitat von gerd im Beitrag #241 .......................Zeitgleich befand sich wohl in einer der Wohnungen, im Parterre gelegen, über etliche Jahre das erste Coburger Arbeitsamt............................
Nach Einschätzung von Gerd befand sich in dieser Wohnung (Brauhof 1, Erdgeschoss rechts) früher das Arbeitsamt. Das Wandregal auf dem Foto war wohl damals der Schalter des Arbeitsamtes (d.h. es war eine Öffnung in dieser Wand):
Der hier auf dem Foto von Rolf gezeigte Raum/Wohnung befand sich im Haus Brauhof No.1 und zwar im Bereich der ehemaligen Malzdarre der Brauerei. Da die Malzdarre sehr starke Außenmauern hatte, waren dort Mauerstärken von 50cm und teilweise mehr zu finden. Links von der Türe war eine Mauernische vorhanden in der sich ein Tresor des Arbeitsamt befand. Dort wo das Regal zu sehen ist-dahinter- befand sich auch eine Wohnung. Als das Arbeitsamt vom Brauhof in die Uferstrasse(??) umgezogen ist wurde diese Wohnung bezogen. Der Schalter wurde aber nur mit einer Holzwand verschlossen, wie mir ein ehemaliger Mieter einmal erzählte. Somit war zwischen den beiden Wohnungen manches recht "hell-hörig"..... Anhand alter Baupläne und Skizzen, welche mir vom Umbau der Vereinsbrauerei vorliegen, wird ersichtlich, mit welchen Problemen das ganze behaftet war, um dort die 13 Wohneinheiten zu schaffen. So war es erforderlich das 2 Treppenhäuser eingebaut wurden, welche über die 2 stöckigen Dachböden (Fluchtweg) verbunden waren. Vom Haus No.1 -erster Eingang-, ging zu Brauerei Zeiten eine Treppe über viele Stufen bis hinab zu den Bierkellern, welche dieser Tage freigelegt wurden. Diese Treppe wurde aber beim Umbau der Brauerei verschlossen und ist nun Ansatzweise wieder zu sehen gewesen!
Warum sind über den Torbögen der "Felsengräber" etwas höher eigentlich nochmals gemauerte Torbögen? Stammen die aktuell verbliebenen und die bereits abgerissenen Kellerräume aus unterschiedlichen Epochen? Wurden die also evtl. später davor gesetzt?
Die Plan Skizzen von 1872 welche ich besitze, zeigen dort Sandstein Gewölbe und auch die Bögen, wie sie hier zu sehen sind. In den langen Jahren der Brauerei Tätigkeit wurde aber immer wieder dort umgebaut. Und besonders als die Stadt nach Ende der Brauerei Wohnungen ausbaute, wurde wieder viel verändert. Interessant ist das jetzt Grundmauern zu sehen sind, welche man auch auf den alten Plänen sehen kann. Die nächsten Tage werden erkennnen lassen wie weiter mit den Gewölben verfahren wird. Wie ich erfahren konnte wird zum Berg hin eine starke Betonmauer errichtet werden, um die bestehende Straße zu sichern. Die geplante Tiefgarage dürfte vom Niveau her dort zum Einbau kommen, wo man die momentanen Kellereingänge sieht.(Also ebenerdig vom Hahnweg aus) Der längste Kellerstollen, unter dem ehemaligen Haus Nr. 9 gelegen ist ja erhalten, nur der Zugang wurde bereits vermauert... (das Gewölbe ist sehr gut erhalten!) Siehe hierzu das Foto in der Bildergalerie.
Wie heute in der NP zu lesen, ist momentan am Brauhof Baustopp. Da der Abriss der Gebäude schneller von statten ging und ohne nennenswerte Probleme , ist die Baufirma aus Sonnefeld nun im Voraus und man wartet auf die Freigabe der Baugenehmigung. Grundsteinlegung für das erste neue Gebäude könnte demnach im Juli sein.
Die Abtragungsarbeiten der Gewölbekeller am Brauhof gehen weiter. Wie mir heute ein Bagger Fahrer sagte, bestanden zunächst Bedenken, die Sandsteingewölbe mit schweren Baggern zu befahren. Lt. dem Fahrer sind aber diese Sandsteine der Gewölbe dort so exakt behauen worden, das nur ganz schwache Mörtelschichten nötig waren. Die Sandsteingewölbe sind heute noch in einen sehr guten Zustand und belastbar! Kommende Tage sollen weitere Schutt Massen abgefahren werden.