......nun ist der Brauhof mit seinen Gebäuden fast verschwunden.(31.3.2015) Das hochaufragende Haus Brauhof 1, das früher u.A. die Malzdarre aufnahm, ist heute gefallen. Nun werden sich die Abbrucharbeiten tief in den Boden hinein fortsetzen, denn bis hinunter zu den ehemaligen Bierkellern, welche vom Hahnweg aus ebenerdig begehbar sind und das Areal weitläufig durch ziehen sind es ca. 10-15 Meter! Ich denke, wenn Rolf von seiner Exkursion auf der "Seidenstraße" in Persien wieder hier ist, das er weitere Bilder von den Abbrucharbeiten hier zeigen wird.
Im Jahr 2013 beauftragte die Wohnbau Coburg Stadt, als Eigentümer des Anwesen Brauhof, die Sonneberger "Umwelt-Geologie GmbH" mit umfangreichen Untersuchungen der Böden sowie der Bausubstanz. Es wurden zahlreiche Probebohrungen, teilweise bis in beträchtliche Tiefen abgeteuft, in den Häusern überall Proben entnommen. Geringe Mengen von Aspest waren vorhanden, hier überwiegend in Form von Außenwandverkleidungen, die gesondert beim jetzigen Abriss der Gebäude entsorgt werden mussten. In verschiedenen Kellern wurde Guss Asphalt als Fussboden eingebracht, der ebenfalls gesondert behandelt werden musste. Wie es in früheren Jahren gerne gemacht wurde, so verfüllte man offene Baugruben beim Umbau der Vereinsbrauerei in den 20er Jahren mit Bauschutt. Hier kam dieser Schutt bei den Probebohrungen wieder zum Vorschein. Liest man den umfangreichen Bericht der Sonneberger Firma, kommt man zum Schluss, das dort keine größeren Kontaminationen vorhanden sind. Die Auswertung der zahlreichen abgegebenen Proben übernahm das Chemische Labor Graser in Schonungen.
Jetzt ist auch bald von der Kellerebene der Vereinsbrauerei nichts mehr übrig (Stand 22.04.2015 vormittags). Was nicht ausgebaggert werden kann, wird zugemauert (siehe letztes Foto rechts):
Zitat von Rolf Metzner im Beitrag #235Jetzt ist auch bald von der Kellerebene der Vereinsbrauerei nichts mehr übrig (Stand 22.04.2015 vormittags). Was nicht ausgebaggert werden kann, wird zugemauert (siehe letztes Foto rechts):
Da werden die Archäologen im Jahr 3569 n.Chr. mal richtig was zu rätseln haben. Oder habt Ihr eine Sicherungskopie dieses Forums mit einmauern lassen ?
Der neu zugemauerte Kellerstollen, lag unter dem Haus Brauhof 9 und war der tiefste Stollen, der in den Berg hinein ging. In der Bildergalerie ist ein Bild von dem Stollen zu sehen, wie er innen aussieht. Dank Rolf bleibt uns dieser Einblick erhalten.
Auf Anregung von Gerd stelle ich unter dem Motto: "Vereinsbrauerei/Brauhof 1872 - 2015" ein Foto vom Areal Brauhof eher zu Beginn der Abrissmaßnahme ein (mit freundlicher Genehmigung von Chris Floe, dem Urheber dieser Luftaufnahme):
Brauhof, Abriss, mit Drohne, 07.03.2015.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es wurde erwähnt, das einmal die Coburger Jugendherberge im Haus Brauhof 2 zu finden war. Das stimmt so nicht! Die damalige "Herbergsmutter" eine Frau K. wohnte im Haus Brauhof No. 2,hatte Telefonanschluss und die Korrespondenz für die späteren Dauerbewohner ging m.W. über die Anschrift Brauhof 2. Die eigentliche Jugendherberge war im Haus No. 10 untergebracht. Später beherbergte das Haus, unmittelbar nach dem 2.W.K. durchziehende ehemalige Soldaten sowie Flüchtlinge aus dem Osten. Danach sah das Haus Obdachlose, welche hier z.T. eine längere Bleibe fanden.
Laut dem Häuserbuch von Helmut Wolter war die Jugendherberge zuerst im Brauhof 1 untergebracht -
" Nach dem Beschluß des Stadtrates von 16. April 1926 wird die Jugendherberge in dieses Haus verlegt,gleichzeitig werden 7000 Mark für notwendige Baumaßnahmen bewilligt. Später wird die Jugendherberge dann in Haus Brauhof 10 verlegt".