Auf den Seiten 130/131/132 sind diese Aufnahmen zu sehen.Zitat für eines der Bilder:"Leider diente der Graben auch der Abfallbeseitigung.Die jugendlichen Angler hatten daran jedoch sogar ihre Freude.Sie zogen oft ungeahnte(und manchmal auch unaussprechbare!) "Schätze" an Land.um 1933 Und das blieb bis zur Verrohrung des Hahnfluß so!Wenn man Glück hatte und über eines der "Brückle" ging,konnte es passieren, das aus "luftiger Höhe" aus einem geöffneten Fenster ein unbekanntes Flugobjekt auf das Wasser klatschte und lustig auf den Wellen davon schwamm!
Christian,in besagtem Buch ist auch auf der seite 72 ein Foto,das eine große (Holz)Figur des Heiligen Mauritius darstellt.Während des 1.W.K. konnte man einen Nagel kaufen und in die Figur einschlagen.Der Erlös kam der Fr.Sanitäts Kolonne Coburg zugute. Ich erinner mich,das die Figur in den 50er Jahren auf dem Boden der Rückertsschule noch stand. Ist bekannt was aus dieser Figur geworden ist?existiert die evtl.noch? gerd
Zum Hahnfluss und dessen Unrat hab ich auch noch etwas Poesie aufgetrieben:
Heinrich Langbein, „Hahnflusspflege“, Cob.Zeitung v.10.Juli 1939
HAHNFLUSSPFLEGE
Gehst du jetzt an den Hahnflusstrand, So siehst du keinen Wasserstand, Du siehst nur trübe Lachen. Am Ufer steht das Publikum Und widmet sich dem Studium Der dort verstauten Sachen.
Denn das verbrauchte Inventar, Das in dem Jahr entbehrlich war, Das lebende und tote, Wenn's irgendwo den Platz verengt, So wird es in die Flut versenkt Trotz städtischem Verbote.
Der Lodenhut und Seidenstrumpf Liegt mit dem Schlüpferchen im Sumpf Bei Mausefall'n und Scherben. Ach, auch manch junge Miezekatz' Fand hier den letzten Ruheplatz Und musst im Hahnfluss sterben.
Vom rost'gem Eisen, Ring und Rohr, Ja selbst ein halbes Gartentor Und Büchsen für Sardinen, Spiralen aus dem Kanapee, Der Wecker einer Küchenfee Sind jetzt am Licht erschienen.
Die Buben patschen drin herum, Ein Blech, ein Draht, ein Eisentrumm Sind wert, sich drum zu raufen. Und Männer schaufeln auf den Kram, Der achtlos in das Wasser kam Und fahren in auf Haufen.
Ach, lieber Mitmensch, denk' daran, Wir haben den Vierjahresplan, Nach dem solch Tun verkehrt ist. Der halbe Pfennig kommt' zu Ehr', Ins Wasser kommt jetzt gar nichts mehr, Und wenn's noch wen'ger wert ist.
War nicht Heinrich Langbein Heimatschriftsteller und Lehrer am Casi ?
Ja das ist korrekt. Langbein war Heimatforscher und Lehrer. Der hat seiner Zeit auch einen Artikel über die Coburger Biergärten um 1900 verfasst. Daher kenne ich ihn.