das Tapetengeschäft war Tapeten Funke. Die Familie hat auch in diesem Haus ganz oben gewohnt. Herr Funke hat nach der Geschäftsaufgabe die Farbenabteilung vomm OBI in Rödental unter sich!
Zitat von cortendorfer im Beitrag #51das Tapetengeschäft war Tapeten Funke. Die Familie hat auch in diesem Haus ganz oben gewohnt. Herr Funke hat nach der Geschäftsaufgabe die Farbenabteilung vomm OBI in Rödental unter sich!
War Herrngasse 12. War eine Zeit mit der Tochter befreundet.
Wie heute in der Zeitung zu lesen war, plant der Veste-Verlag ein neues Straßenbuch über die Herrngasse und ist deshalb auf der Suche nach alten Aufnahmen vor 1950 bei einigen Häusern.
Weitere Auszüge aus dem Aufsatz von Ernst Eckerlein.
"Das Haus mit der Nummer 2, in dem sich jetzt die Bäckerei Schelhorn befindet (Anmerkung: Bericht stammte aus dem Jahre 1983), ist ein mächtiges Steinhaus mit einem hohen Giebel. In der Chronik wird erwähnt, daß sich darin die Ratskemmenate mit der Ratstrinkstube befunden hat, die mit einem Kamin versehen war. Die Kornwaage (1590) und eine Heuwaage (1764), die in dem Haus installiert waren, weisen darauf hin, daß die Herrngasse einst nicht nur der aristokratische Teil des alten Coburgs war, sondern daß sich dort auch gewerbliches Leben regte, das sich nicht nur in den Häusern, sondern auch auf der Straße abspielte."
In der Herrngasse fanden traditionell der Getreide- und Topfmarkt statt. Diese Märkte gab es noch bis in die 1930er Jahre hinein.
"Das Haus Nr. 4, jetzt Fremdenverkehrsamt, brannte 1590 ab, wurde aber kurz danach ganz aus Stein wieder aufgebaut. Es war ursprünglich stets im Besitz reicher, vornehmer Patrizier und Beamter. Im Jahre 1600 wurde darin vom Herzog Casimir eine Trinkstube eingerichtet, diente diesem Zweck aber nur vier Jahre. Von 1720 bis 1806 war im Haus Nr. 4 das Postamt untergebracht. Es gelangte danach in den Besitz einer jüdischen Familie Simon, die es fast 100 Jahre lang besaß. Der erste Simon wird in der Hauschronik noch als "Handelsjude" bezeichnet, während dessen Enkel den Titel Kommerzienrat besaß. Im Jahre 1893 zog in das Haus die Firma Roßteutscher ein und blieb dort über acht Jahrzehnte. Heute ist es im Besitz der Stadt."
Zitat von Zugereister im Beitrag #56Von der Familie Simon gibt es noch einen kleinen Friedhof bei der Kreuzung Rodacher Straße/Spittelleite.
Aus der Denkmalliste:
An der Einmündung der Spittelleite liegt der kleine Friedhof, genannt Simonscher Friedhof, den die jüdische Familie Simon vor 1860 anlegen ließ. Die Nutzung endete mit dem Wegzug der Familie im Jahr 1913. Die Sandsteine der Friedhofsmauer der Süd- und Ostseite wurden später größtenteils zum Ausbau des Rottenbachs verwendet. Nach 1932 wurde der Friedhof zerstört, die Reste verwahrlosten bis 1962, als eine Neugestaltung folgte. Es sind noch sechs Grabsteine aus Sandstein aus dem 19. Jahrhundert vorhanden, teilweise als Bruchstücke. Darunter befindet sich ein Säulengrabmal von 1898 für Martha Oblet, gebürtige Simon, klassizistisch gestaltet mit einer Säule, um die sich eine Laub- und Blumengirlande windet.
Die Familie Simon betrieb in Coburg übrigens ein Bankhaus und Modewarengeschäft, zunächst in der Herrngasse Nr. 4, später in der Spitalgasse Nr. 12 (Heute Kaufhaus C&A)