Was man bei dieser Sanierung schon erkennen kann, dass die große Schaufensterfront entfernt wurde u. wieder Bogen eingebaut wurden ... denke das erfolgt nach altem Vorbild, oder?
Zu diesem Haus fehlen mir alle Daten, da Cyriaci es in seiner Häuserliste nicht berücksichtigt hat.
Es gehörte 1926 der Firma Schumann (F & H Schumann, Baumwollwarenfabrikation und Großhandlung, sowie Schnitt-, Modewaren und Ausstattungsgeschäft).
Walter Muth schreibt zu der Firma im Jahre 1952: Die Firma (Großhandlung) wurde am 1. Juli 1897 durch die Kaufleute Franz und Hugo Schumann gegründet. Sie spezialisierte sich auf die Belieferung der im hiesigen Raume ansässigen Puppen- und Spielwaren-Industrie mit sämtlichen Textilrohstoffen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Lieferprogramm auch auf Textilien für andere Industriezweige ausgedehnt, wie Korbwaren-, Masken- und Lederwaren-Industrie.
Die Firma wird heute (1952) durch die Herren Willy und Franz Hugo Schumann mit Unterstützung ihrer Söhne als Familien-Kommanditgesellschaft im Sinne der Gründer fortgeführt. Das Unternehmen zog in den 1960er Jahren in den Hinteren Floßanger (Nr. 10) um.
Das Stammhaus in der Ketschengasse kam danach in den Besitz der Firma Großmann und wurde ebenfalls in den 1980er Jahren beim Bau des Modehauses C&A abgerissen.
Geschäft 1955: Kinderwagen-Fachgeschäft Ernst Fischer
1317 Erstmals erwähnt. Das Ketschenbad oder untere Badstube
1698 Ein Mittelbau mit zwei Stuben, drei Kammern, einem Keller und einem Stall.
1777 Katharina Schamberger
1818 Johann Georg Staude
1821 Staude verkauft die Badgerechtigkeit an Johann Christoph Clauder.
1847 Julius Staude, Kaufmann
1875 Hans Koch
1876 Louis Leffer, Gastwirt
1888 Jakob Engel "Gastwirtschaft zum Deutschen Kaiser"
1910 Gottlieb Kob, Fahrradhandlung. (Später Tankstelle und Motorräder)
1955 Stadt Coburg
Fuhrunternehmen Albert Scheler
Das Haus wurde 1956 abgerissen. An gleicher Stelle befindet sich heute der Flachbau von "Orthopädie Brünner" (dazu morgen mehr)
In diesem Gebäude befand sich über 500 Jahre das Ketschenbad, eines der vier öffentlichen mittelalterlichen Badehäuser Coburgs. 1821 wurde die Badgerechtigkeit verkauft.
Von 1888 bis 1911 befand sich hier eine Gaststätte.