Geli. das dürfte kein Problem sein; wenn ich hier in unserer Gegend mal wieder unterwegs bin (Führungen zu Heilsteinen o. ä.), aber auch wenn ich in der Fränkischen Schweiz bin, werde ich Dir Bescheid geben. Der älteste Teilnehmer eines Seminars, das ich vor einigen Jahren in Waischenfeld durchführte, war übrigens 79 Jahre (in Worten: neunundsiebzig!) und hatte noch nie eine Rute in der Hand! Man sah zwar seine Rutenausschläge kaum oder nicht, aber er fühlte sie und hatte genau soviel Treffer (100%) wie die anderen Teilnehmer. Gruß Jürgen
Hallo ich habe eine Frage zur Judengasse 4 (Thüringer Hof) siehe Bild
Auf dem Bild ist zu erkennen dass die Gaststätte links im Haus angesiedelt war. Rechts, in dem kleinen Laden, befand sich ein Friseursalon, geführt von Ernst Büchner.
Nun erzählte mir mein Vater das er als Jugendlicher beim Nachfolger von Büchner, im Friseursalon Baumann die Haare geschnitten bekam. Doch dieser befand sich links, dort wo sich die Gaststätte befunden hat. Dafür konnte sich mein Vater erinnern dass sich im linken Laden eine Art Lokal existierte.
Könnt ihr diese Angaben bestätigen oder habt ihr vielleicht selber eine Geschichte zum Thüringer Hof ????
Hallo. Ich bin neu hier, bzw. habe bisher mit wachsender Begeisterung mitgelesen. Zum Thema Judengasse 4 kann ich Genaueres beisteuern. Meine Großeltern Albert und Martha Engel, beides gebürtige Frohnlacher, kamen in den Zwanzigern nach Coburg. Der Albert war zuerst noch als Metzger bei Großmann beschäftigt, bevor er dann mit meiner Großmutter zunächst als Pächter den 'goldenen Hirschen' übernahm. Später, irgendwann in den Dreissigern (genauere Jahresangaben kann ich leider nicht beisteuern)erwarben sie das Anwesen Judengasse 4 und führten es als Gasthof und Pension bis in die Siebziger. Zum Thema: der vordere Teil mit der Gaststätte wurde in den späten Vierzigern abgetrennt und vermietet, der spätere Gastraum befand sich wesentlich weiter hinten am Ende des Eingangsflures auf der linken Seite. Ich kann mich an den Friseur Baumann noch gut entsinnen. Bekam dort als Kind regelmäßig meinen 'Mecki' erneuert. Im Laden auf der rechten Seite war Anfang der Sechziger, als ich nach Coburg kam, der Elektroladen von Herrn und Frau Taubald untergebracht. Später dann die Reinigungsannahmestelle, welche noch heute existiert. Interessant vielleicht noch: Als Junge habe ich am hinteren Ende des Hauses noch in der dortigen uralten Scheune gespielt. Sie diente, wie in vielen anderen alten Gaststätten auch, als Unterkunft für die Pferde der Marktleute, welche hier übernachteten.
Das Haus wurde Mitte der Siebziger im Rahmen einer Altstadtsanierung mehr oder weniger komplett entkernt.
Von der alten Aufteilung ist dadurch, außer den Sandsteinkellergewölben, leider so gut wie nichts mehr erhalten.
Hallo Gerd!Das Spielwarengeschäft war später auf der anderen Seite der Jugengasse und zwar Nr. 13.ImHaus der Familie SPANAUS. Die Familie Spanaus war eine angesehene Familie.Hoflieferant,Fabrikanten, und mit den Prinzen befreundet.Nach der Inflation ging es abwärts. Ich selbst bin dort aufgewachsen.Dann sind wir nach Braunschweig und sind später zurückgekommen.Man Vater war Pächter vom Hotel der Festungshof und Burgschänke sowie der Hofbräugaststätte in derMohrenstrasse welche ich später übernommen habe.Es war eine schöne und erfolgreiche Zeit. Mit freundlichem Gruss HANS SPANAUS
Hallo, dieser Niedergang der Firma Spanaus spiegelt sich auch in den Adressbüchern wieder.
1906 erwarb der Blechschmiedemeister Samuel Spanaus das Anwesen Judengasse 13 (vorher Hotel Goldene Traube)
Im Adressbuch des Jahres 1907 ist zu lesen: E. S. Spanaus, Klempnerei, Porzellan-, Steingut-, Haus- und Küchengerätehandlung (Hoflieferant)
Adressbuch von 1919: E. S. Spanaus, Fabrik für Sanitäre Anlagen, Bade- u. Toiletteneinrichtungen, Wasch-, Spül- und Abortanlagen, Apparate für Ärztebedarf, Krankenhäuser, Sanatorien usw., Entstäubungsanlagen, Zentralheizungen, Gas- und Wasserinstallation, Elektrische Licht- und Kraftanlagen, Eigene Klempnerei, Schlosserei und Mechanische Werkstätten
Fabrik, Lager und Großhandlung: Mauer 2 Technisches Büro, Ladengeschäft und Versandabteilung: Judengasse 13
Im Adressbuch von 1934 heißt es nur noch: E. S. Spanaus, Glas-, Porzellan- und Kristallwarengeschäft
Nach dem Zweiten Weltkrieg findet sich noch: Leihbücherei Lucie Spanaus E. S. Spanaus, Glas- und Porzellanwaren
Hallo Christian! Vielen Dank für die ADRESSBUCHINFORMATION. Ich würde gern wieder nach Coburg gehen aber aus Familiengründen ist das nicht möglich. Dank Internet habe ich noch Kontakt.Ich schaue jeden Tag auf den Marktplatz und lese die Coburger Zeitungen.Ich bin also immer noch Coburger. Mein Vater hat mir gesagt das die Inflation amNiedergang der Firma schuld war.Es war kein Konkurs sondern ein Vergleich.Dass Haus in der Judengasse ist heute noch im Besitz der Familie Spanaus. Mein Vater war vom Fürstenhaus geprägt. Er war sehr charmant und hat sich für etwas besseres gehalten. Er hat nur geraucht und sichmit seinen Gästen unterhalten und dieKinder haben gearbeitet. Ich bedanke mich herzlichst HANS SPANAUS
Hallo Christian!Vielen Dank für das Bild mit den Haus meinerFamilie. Ich war in Coburg bis zum ca.8.Lebensjahr. Im Haus rechts war der Friseur Harms.Da ich Angst hatte er gesagt:"Willst du ein Bonbönchen!" Bei meiner Taufe habe ich geweint und mein Onkel wollte mich beruhigen in dem mir seine Taschuhr gab aber ich habe die Uhr sofort in das Taufbecken geworfen. Gegenübeer war der Spediteur Hille dort hat ein junges Mädchen klavierspielen gelerntund pausenlos den Flohwalzer gespielt.In der Rückertschule hat unser Klassenlehrer verboten, Heil Hitler zusagen sondern nur Heil Herr Lehrer.. Der Lenrer Engel wurde öffentlich angeprangert und grossen Schild durch die Stadt geführt.Mit Jungvolk Vanfaren und Trommeln.Einige Tage Späterm wurden wir von den Nationalsozialisten gefragt,ob unser Lehrer gehen soll. War haben gesagt:" Nein,wir wollen unseren Lehrer behalten. Das war Schnee von gestern. Herzlichst HANS SPANAUS
Hallo Hans,in der Chronk von Harald Sandner ist ein Bild,welches auf dem Marktplatz vor dem Rathaus aufgenommen ist.Es zeigt u.A.den Lehrer Engel mit dem Schild um den Hals.-Die Geschichte ist ja bekannt! Gruß gerd