Also Gerd, schau dir mal die untere Ansicht des Herrenhofes an. Die Zeichnung entstand vom Oberen Bürglaß in Blickrichtung Allee. Rechts ist das bereits erwähnte "Große Magazin" mit Eiskeller zu erkennen. Die "Brauhof-Scheune" ist hier nicht zu sehen. Sie schloss sich links an den einstöckigen Gebäuden an. Im Herrenhof diente die Scheune als Wagenremise. Der Bau ganz links, war ebenfalls eine Wagenremise, die Gebäude in der Mitte dienten als Strohscheune und das Baumagazin.
Ist eigentlich bekannt,ob sich vom Heiligkreuz Tor aus die Stadtmauer in (general) Richtung Itz weiter zog oder waren dort nur Pallisaden aufgestellt?Ich nehme doch an,das sich im Bereich Seifahrtshof-Post-bis zur grenze des Hahnfluss nur Schwemmland befand,das als solches schon einen gewissen Schutz der "Steinwegvorstadt" darstellte? Irgendwo habe ich gelesen,das z.B.auf dem Gelände der Rückertschule Flosshölzer angelandet wurden,die für die Stadt als Nutzholz gebraucht wurden.
Zitat von gerd im Beitrag #113 ......Irgendwo habe ich gelesen,das z.B.auf dem Gelände der Rückertschule Flosshölzer angelandet wurden,die für die Stadt als Nutzholz gebraucht wurden.
Gerd, hier hast Du die Flößer und das Holzlager direkt nördlich neben der Judenbrücke (neben dem Gelände, wo viel später die Rückertschule erbaut wurde; vor dem Bau der Rückertschule war dieser Bereich der "Judenanger"). Das Holzlager dort bestand bis 1862 (siehe auch Floßstegstr.; der Floßsteg ist ja links von der Judenbrücke erkennbar). Und beim Bild nicht irritieren lassen: Isselburg hat die Itz mit der Lauter verwechselt
Rolf Metzner
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Holzlager 002_800x600.jpg
Also nach dem Heiligkreuztor (Ecke Heiligkreuzstraße/Schenkgasse) hörte die Stadtmauer auf. Wie Gerd schon richtig sagte, was das eine sumpfige Gegend, die einen gewissen Schutz bot. Erst im Bereich der Casimirstraße am Äußeren Ketschentor begann wieder die Befestigung.
Wenn man bei Eckerlein nachliest,Coburger Heimat Band drei,wird berichtet das im Bereich Mühlgasse die "Lautermühle" stand.Der Weg zur Lautermühle führte einst durch ein Tor eines Wachtturmes,der aber 1812 abgebrochen wurde.Lindner hat diesen Bau in seinen Aquarellen festgehalten.Im Zusammenhang mit dem Turm stand wahrscheinlich eine halbmondförmige Befestigungsanlage,die mitten im 30 jhrg.Krieg 1640 entstanden ist und dem Schutz der einsam gelegenen Mühle diente!(Man könnte von einem Vorwerk reden?) Auf einer Skizze bei Eckerlein sind die Wasserläufe dort vor der Stadt eingezeichnet.Demnach traf,ähnlich wie heute die Lauter etwa bei der Heiligkreuzbrücke auf die Itz.Aber schon weiter draussen teilte sich die Lauter und floss mit einen Nebenarm die Itz kreuzend,ebenfalls die heutige Bahnhofstraße querend in Richtung Mühlgasse und fand dort den Hahnfluss bei der "Lautermühle".Die beiden Wasserarme trennten sich wieder und bildeten etwa im Bereich der "unteren"Judengasse eine Insel(Werth?)Danach vereinigten sie sich wieder und flossen zusammen bei der alten Judenbrücke wieder in die Itz. Durch diese Wasserarme würde es sich erklären,das auf eine Befestigung der Stadt nach Westen hin verzichtet wurde und nur dieses "Lautermühlen-Bollwerk" dort stand. Die Mühlgasse soll bis zum Jahre 1823 "Weg zur Lautermühle" genannt worden sein. Übrigens hat uns Lindner in seinen "Album" über 400 Aquarelle hinterlassen ....
Eines der markantesten Gebäude am Oberen Bürglaß ist das sogenannte Forkelshaus. Es grenzt am Oberen und Unteren Bürglaß sowie am Gemüsemarkt. Bemerkenswert ist dessen Garten mit seiner Laube, der von 3 Seiten von Straßen eingekreist ist.
Gefunden in: Coburger Heimatkunde und Heimatgeschichte, viertes Heft: Die Flurnamen von Coburg
Stammbus
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Bürglaß.jpg
Abgerissene Häuser am Oberen Bürglaß (nach dem Krieg)
Aufgrund der Altstadtsanierung Anfang der 80er Jahre in diesem Bereich wurden sehr viele Gebäude dort abgerissen. Hier eine Auflistung:
Oberer Bürglaß 19 (ehemals zur Drechslerei Bauer gehörig, heute Grünfläche) Oberer Bürglaß 23 (ehemalige Brauerei Kaufmann & KONSUM-Großbäckerei, heute Grünfläche) Oberer Bürglaß 24 (1975 abgerissen und danach wieder aufgebaut) Oberer Bürglaß 27 (ehemals Gaststätte Zur Post, 1981 abgerissen und danach wieder aufgebaut)