Gerne, das helle Gebäude war die eigentliche Stahlhütte. An ihr angebaut (etwas unglücklich hier zu sehen) war ein Treppenturm. Das Haus links vom Treppenturm gehörte ebenfalls zur Stahlhütte. Dieses Nebengebäude beherbergte eine Gaststätte. Hier schaltete und waltete der sogenannte "Stahl-Wirt". Das Lokal existierte bis 1689. Näheres dazu später.
Zitat von Christian im Beitrag #77Nachdem ich bereits wegen den Torbögen großes Erstaunen verbreitet habe, setze ich nun einen drauf:
Ansicht des Ballhaussaales im Jahre 1827. (Quelle: Archiv der Historischen Gesellschaft)
Die Deckenkonstruktion wirkt mysteriös, da ist das Bild wohl etwas unglücklich. Hölzernes Tonnengewölbe, klar, wenn auch die Proportionen unwahrscheinlich sind, aber Spannseile oder Eisenanker quer rüber?
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Da bin ich zu wenig Statiker und technisch versiert, um das aufzulösen. Vielleicht kann jemand helfen? Richtig ist, dass die Proportionen des Bildes nicht gelungen sind.
Zitat von Christian im Beitrag #87Da bin ich zu wenig Statiker und technisch versiert, um das aufzulösen. Vielleicht kann jemand helfen? Richtig ist, dass die Proportionen des Bildes nicht gelungen sind.
Vermutlich hatte der Künstler nur den Innenraum von der Bühne aus im Gedächtnis und die Tatsache, daß da ein Tonnengewölbe drüber war, und irgendwas querrüber. Im Prinzip geht das ja so. Aber ich habe mir das vor meinem inneren Auge schon ein wenig zurechtrücken müssen, bis ich da schlau draus geworden bin. Verspannungen mit Eisenstangen hat es damals durchaus gegeben, aber natürlich nicht in ewiger Länge, die mußte man dann wieder abhängen, weil es zwangsläufig durchhing.
Ansonsten vielen Dank für die guten Wiedergaben, die man sich sehr gut genau anschauen kann ohne sich die Augen zu verknoten!
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Wie bereits erwähnt, handelte es sich bei der Stahlhütte nicht um ein Einzelgebäude sondern um einen Komplex, der um einen Hof herum gruppiert war. In der Mitte des Hofes lag sogar ein Brunnen. 1689 verkaufte Herzog Albrecht von Sachsen-Coburg den Komplex an die Stadt Coburg. Diese eröffnete dort ein Waisenhaus. Ein höfisches Schießen fand von da an nicht mehr statt. 1832 kaufte Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha das Areal wieder zurück, um dort das Landestheater errichten zu können. Das Waisenhaus durfte dort noch bis 1837 bleiben und wurde danach aufgelöst. Der Stahlhütten-Komplex wurde sodann bis auf die Kellerräume komplett abgerissen.
Hier im Bild eine Aufnahme des Modells im Schloss Ehrenburg, in welchem auch die Stahlhütte dargestellt ist.
Zitat von Christian im Beitrag #89Wie bereits erwähnt, handelte es sich bei der Stahlhütte nicht um ein Einzelgebäude sondern um einen Komplex, der um einen Hof herum gruppiert war. In der Mitte des Hofes lag sogar ein Brunnen. 1689 verkaufte Herzog Albrecht von Sachsen-Coburg den Komplex an die Stadt Coburg. Diese eröffnete dort ein Waisenhaus. Ein höfisches Schießen fand von da an nicht mehr statt. 1832 kaufte Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha das Areal wieder zurück, um dort das Landestheater errichten zu können. Das Waisenhaus durfte dort noch bis 1837 bleiben und wurde danach aufgelöst. Der Stahlhütten-Komplex wurde sodann bis auf die Kellerräume komplett abgerissen.
Hier im Bild eine Aufnahme des Modells im Schloss Ehrenburg, in welchem auch die Stahlhütte dargestellt ist.
Von Jakob Lindner gibt es in einem seiner Alben auch eine Zeichnung vom Waisenhaus als Nachfolger des Stahlhüttenkomplexes:
Rolf Metzner
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Waisenhaus am Schloßplatz