Das Stadthaus am Markt (Ehemalige Herzogliches Regierungsgebäude)
errichtet 1597 bis 1601 anstelle des Städtischen Kaufhauses
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Sitz der Coburger Landesregierung und des Gerichts, heute Ämtergebäude der Stadt Coburg.
Das Stadthaus ist Symbol für Casimirs Herrschaftsanspruch. Dazu gehören auch die Ritterfiguren an den Giebeln. Sie stehen für die militärische Stärke des Herzogs.
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Die heutigen Figuren sind allerdings nur noch Kopien. Die Originale sind größtenteils in einem Depot untergebracht. Zwei Figuren finden sich im Hof des Coburger Stadtarchivs in der Steingasse und im Sparkassenneubau in der Ketschengasse.
Zitat von Nebelglocke im Beitrag #3Bemerkenswert an dem Gebäude sind auch die noch benutzten eingebauten, zum Teil winzigen Läden - anderswo nennt man das Schrangen.
Diese Läden sind noch eine Erinnerung an das alte Kaufhaus. Die sind also nicht erst in neuerer Zeit entstanden, sondern schon 1601.
Marktplatz.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die überdachte Geschäftszeile am Stadthaus, auch lange Kram genannt, im 18. Jahrhundert (Quelle: Boseckert: Casimir, Selbstdarstellung von politischer Macht)
Hier noch ein Bild von 1826, welches den Markt mit "Stadthaus" Ende des 18. Jahrhunderts darstellt (Bild im Besitz eines Freundes von mir) und ein älteres Foto vom Stadthaus mit Markttreiben davor:
Rolf Metzner
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Markt Ende 18. Jahrhunder
Markt mit Wochenmarkt_688
Rolf diese Aufnahme ist die wohl beste Darstellung des Stadthauses. Das hat zwei Gründe:
1. Man sieht hier die Wandbemalung des Stadthauses. Ursprünglich war diese bemalt, verblasste aber über die Jahrhunderte und wurde schließlich 1817 übertüncht. Höchstwahrscheinlich stellten die Figuren römische Rechtsgelehrte, Politiker oder Kaiser dar. Damit wollte Casimir einer Herrschaftskontinuität vom römischen Reich zu seiner Gegenwart schaffen. Man bedenke man lebte damals noch im Heiligen RÖMISCHEN Reich.
2. Das Bild vergleicht deutlich die Symbole politischer Macht: Links das Stadthaus als Symbol herzoglicher Macht und Rechts das Rathaus als Symbol städtischer Macht.
Jetzt dürft ihr mal raten, warum diese beiden Gebäude gegenüber stehen, aber bedenkt, das Rathaus ist hier das ältere Gebäude,-)
Die erste Auffälligkeit ist richtig. Das Stadthaus ist so gebaut, dass es meist in der Sonne steht. Das Rathaus liegt sprichwörtlich im Schatten. Dieser Effekt war durchaus gewollt. Casimir wollte die Macht der Stadt in den Schatten stellen.
Die zweite Anmerkung ist so gesehen richtig. Ich möchte noch darauf hinweisen, das im Stadthaus damals die Justizbehörden des Herzogtums untergebracht waren. Hier wäre ein Verbindung zwischen Ort der Rechtsprechung und Ort des Strafvollzugs gegeben.
Schaut euch aber mal die beiden Bauten genau an und vielleicht fallen euch Unterschiede dabei auf.