RE: Richtstätten in Coburg

#31 von Christian , 11.10.2012 12:48

Und freut er sich das er den Steinhaufen nicht weg machen darf?

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RE: Richtstätten in Coburg

#32 von Rolf Metzner , 11.10.2012 12:53

Zitat von Christian im Beitrag #31
Und freut er sich das er den Steinhaufen nicht weg machen darf?


Naja, jedenfalls wusste er ganz gut Bescheid und bevor er alles mit in's Grab nimmt
Immerhin hat er mich alleine auf sein Grundstück gelassen und ich darf seine Story bzw. die Fotos vom "Steinhaufen" in's Forum stellen


 
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RE: Richtstätten in Coburg

#33 von gerd , 11.10.2012 13:00

..da gebe ich Stammbus recht,wenn er schreibt,das Amerika auch seine Ureinwohner hatte.Ich habe auf anraten von Angelika hin nur einmal den Versuch unternommen,in die Geschichte von Nordamerika hinein zu sehen.
Um da durch zu blicken,müsste man 100 jahre alt werden!
Leider ist halt bei uns das Klischee vom Cowboy und Indianer immer noch sehr ausgeprägt.Das ist aber bei weiten nicht die ganze Geschichte
(der Beitrag ist zwar hier etwas deplatziert,aber das wollte ich einmal los werden..sorry)


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RE: Richtstätten in Coburg

#34 von gerd , 11.10.2012 13:17

Was mag dort an der Hohen Strasse manchmal los gewesen sein?
Nicht nur die Coburger,die bei Hinrichtungen (als Gaffer?) dabei waren,sondern auch die Gespanne,welche von weit her kamen und an der Richtstätte vorbei rollten...
Abschreckende Wirkung.....Solche Exempel wurden ja noch(sattsam bekannt)in den letzten Kriegstagen hier statuiert!...(Major H.!!)


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RE: Richtstätten in Coburg

#35 von Stammbus , 11.10.2012 13:24


Um da durch zu blicken,müsste man 100 jahre alt werden!


Und auf entsprechende Quellen zurück greifen können, die in Europa wegen der frühen Verbreitung des Buchdrucks und überhaupt der Existenz schriftlicher Aufzeichnungen die Geschichtswissenschaft ungemein begünstigt hat. Es ist keine Frage, dass "der alte Kontinent" dem überwiegenden "Rest der Welt" diesbezüglich bis vor geschichtlich kurzer Zeit weit voraus war.

 
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RE: Richtstätten in Coburg

#36 von Christian , 11.10.2012 13:36

Zitat von gerd im Beitrag #34
Was mag dort an der Hohen Strasse manchmal los gewesen sein?
Nicht nur die Coburger,die bei Hinrichtungen (als Gaffer?) dabei waren,sondern auch die Gespanne,welche von weit her kamen und an der Richtstätte vorbei rollten...
Abschreckende Wirkung.....Solche Exempel wurden ja noch(sattsam bekannt)in den letzten Kriegstagen hier statuiert!...(Major H.!!)


Gerd, wir hatten mal vor einiger Zeit eine andere Richtstätte als Thema, nämlich die sogenannten Rabenstein an der Lauterer Straße. Hier hast du das gleiche Schema: Richtplatz an einer alten Handelsstraße, hier nur vom Norden her kommend.

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RE: Richtstätten in Coburg

#37 von gerd , 11.10.2012 13:52

Richtig!Scheinbar wurde das an den Ein und (oder)Ausfallstrassen so gemacht,eben wegen der abschreckenden Wirkung.
Hier erinner ich an so eine Richtstätte,die sich kurz vor Mitwitz,(von Sonnefeld aus kommend)an der Steinach befand.Da war noch in den 50er Jahren (oder auch noch später?) ein Schild zu sehen,wo darauf hingewiesen wurde...auch an einer Hauptstrasse..


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RE: Richtstätten in Coburg

#38 von Rolf Metzner , 11.10.2012 15:51

Zitat von Rolf Metzner im Beitrag #18
Zitat von Christian im Beitrag #17
Reste des Galgensockels auf dem Glockenberg haben sich auf dem Grundstück Hohe Straße 25 erhalten und stehen heute unter Denkmalschutz. Sie sind aber für den Publikumsverkehr nicht zugänglich.


Hier der Auszug aus der Denkmalliste:

Hohe Straße 25 (Galgenberg)
Der Isselburg-Stich von 1626 wie auch die Stadtansichten von 1752 und 1763 zeigen auf einer Anhöhe östlich der Hohen Straße einen dreischläfigen Galgen auf einer runden Bühne. Diese Hinrichtungsstätte gehörte zum Coburger Hofgericht und gab der Anhöhe die Bezeichnung „Galgenberg“. Fundamentreste der Bühne befinden sich noch heute im rückwärtigen Garten des Hauses Nr. 25.




Noch mal zur Präzisierung der Lage des Galgens in der Hohen Straße:

Ich halte die Aussage aus der Denkmalliste: "auf einer Anhöhe östlich der Hohen Straße" für falsch!

Ich habe mir meinen kolorierten Isselburg-Stich noch mal mit der Lupe angeschaut und auch Makro-Fotos angefertigt (siehe Anlage). M.E. lag der Galgen an der stadtzugewandten Seite der Hohen Straße, d.h. in westlicher Richtung direkt an der Straßentrasse. Auf dem Isselburg-Stich (und auch dem Merian-Stich)steht der Galgen an der höchsten Stelle des Bereiches "Hohe Straße". Dies entspricht dem Grundstück Nr. 28 und nicht dem Grundstück Nr. 25. Die Steinreste mit dem Brunnen auf Grundstück Nr. 25 liegen deutlich tiefer und relativ weit weg von der Straße im hinteren, östlichen Bereich des Gartens.

Dies macht die Geschichte plausibel, die ich heute früh bei meiner Recherche vor Ort erfahren habe.


Ps: Vor zwei Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich einmal in einem Coburger Garten nach Überresten eines Galgens suche.

In Anlage 2 Makro-Fotos aus dem Isselburg-Stich (erstaunlich präzise übrigens die Stiche aus der damaligen Zeit, wenn man z.B.die Differenziertheit der Weinstöcke anschaut) sowie eine Google-Earth-Übersicht:


Angefügte Bilder:
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 Galgen Hohe Str. Makro 002_800x600.jpg   Galgen Hohe Str. Makro 004_800x600.jpg   GoogleEarth_Image Hohe Straße_800x399.jpg 
 
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RE: Richtstätten in Coburg

#39 von Stammbus , 11.10.2012 16:26

Ps: Vor zwei Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich einmal in einem Coburger Garten nach Überresten eines Galgens suche.

Da kannst Du mal sehen, was dieses Forum aus einem Menschen macht.


 
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RE: Richtstätten in Coburg

#40 von cni , 11.10.2012 20:57

Zitat von Rolf Metzner im Beitrag #26

Damit ich nicht selber den Galgen markieren musste, habe ich tatsächlich dieses Bild aus Deinem Cache-Listing entnommen (ich hoffe, Du kannst mir verzeihen, aber so habe ich mir eine zusätzliche Bildbearbeitung erspart bei der ganzen Euphorie, die gestern im Forum herrschte).


Hallo Rolf,

kein Problem, dachte mir nur, das Bild kommt Dir irgendwie bekannt vor...

Aber sehr Interessante Infos hast Du dazu gefunden/erfragt!


Danke

Gruß
Christian

 
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