Zitat von beck2oldschool im Beitrag #18So, also hier die Antwort des Enkels des Erbauers der Bahn am Hindenburgbad (ich hatte ihm ja Bild des Bades mit der Bahn im Hintergrund geschickt und um seine Einschätzung gebeten):
Zitat Hallo Herr Beck, das scheint mir keine Radrennbahn zu sein. Diese Bahn weist -von den Proportionen und der Kurvenausformung her- eher die Merkmale eine 400 m Leichtathletikbahn auf.
Beste Grüsse aus Münster
Ralph Schürmann Architekt AKNW / E-BAL, Dipl.Ing. (FH), Dipl.Ing.(TH) SCHÜRMANN ARCHITEKTEN
Da bin ich mit meinem Latein jetzt auch ziemlich am Ende, was eine Radrennbahn in der dortigen Gegend betrifft (obwohl es Hinweise dafür gibt). Ich hab' meine Fotos nochmal nach Hinweisen auf eine Radrennbahn dort durchsucht. Ich habe ein Foto mit Veste gefunden (wohl 1938) auf dem das im Dezemder 1937 eingeweihte HJ-Heim (später Stadtjugendheim) zu erkennen ist mit einer ovalen "Bahn" davor (von mir rot eingerahmt):
[[File:Veste, Luftaufnahme, ca. 1938, mit Dampfziegelei und HJ-Heim.JPG|none|auto]]
Zur Geschichte dieses HJ-Heimes habe ich folgende Aussage gefunden:
Erläuterungsbericht und Baubeschreibung über das HJ Heim in Coburg an der Rosenauer Straße: In bevorzugter freier Lage der Stadt wurde 1937 für die Gefolgschaften der HJ und des BDM ein Heim in dem an der Rosenauer Straße gelegenen, ausgedehnten Wiesengelände errichtet. Es befinden sich dort in unmittelbarer Nähe des Heimes Sportplätze sowie an der gegenüberliegenden Straßenseite ein großes,neuzeitliches Freibad. Vor dem Heim wurde ein 10 Meter breiter und 55 m langer bekiester Apellplatz angelegt,an den die Sportanlage mit ovaler 400m Laufbahn sowie Hand und Fussballplatz anschließt.Die Wiesenflächen innerhalb der Buchenhecken-Einzäunung stehen weiter als Gymnastikwiese und für sonstige Sportarten der Körperertüchtigung zur Verfügung!
Dies unterstützt natürlich den Hinweis von Herrn Ralph Schürmann auf eine 400 m Leichtathletikbahn
Zitat von beck2oldschool im Beitrag #16Ich hab eben ein Bild von Dir Rolf gefunden, dass die Holzbrücke am (noch nicht gebauten) Dammweg zeigt. Und zwar in Richtung der vermeintlichen Radrennbahn. Was ist denn das für eine Mauer, die dort zusehen ist? Ist das schon das Bad? Oder gar eine Wand der Radrennbahn?
Diese Foto wurde meinen Unterlagen bei einem Hochwasser 1962 aufgenommen. Die angesprochene Mauer hat nichts mit dem Sommerbad zu tun, wohl aber auch nichts mit der Radrennbahn. In den 1960er-Jahren begannen Baumaßnahmen am Jugendheim.
Zitat von beck2oldschool im Beitrag #13Ich hab mir mit einem Freund zusammen das Bild nochmal genauer angeschaut. Laut Internet hatte das "Schwimmerbecken", also das Becken links oben, eine Länge von 50 Meter. Wenn ich das jetzt ins Verhältnis zur Bahn setze, ist die Bahn doch deutlich größer als die angegebene 250 Meter, oder?
Ich hab' jetzt nochmal das gleiche Foto gefunden, aber mit einem etwas größeren Ausschnitt (hier ist das Oval der Radrennbahn komplett erkennbar; vielleicht lässt sich hier eher der Größenvergleich zum 50-Meter-Becken des Hindenburgbades anstellen):
[[File:Hindenburgbad, 1930er-Jahre, Verbindungsweg Rosenauer Str. - Hahnweg.png|none|auto]]
Zitat von beck2oldschool im Beitrag #10Auf den Internetseiten der Architekten Schürmann ist nachzulesen, dass Clemens Schürmann 1929 eine Betonrennbahn mit 250 Meter Länge für den Radler-Touren-Club Coburg gebaut haben muss.............. ........ Es muss also im Laufe der Zeit zwei Radrennbahnen gegeben haben.
Gegenüber vom Hindenburgbad (Richtung Neustadter Straße) muss es bis etwa 1952 eine Radrennbahn gegeben haben. Auf der Luftaufnahme vom Hindenburgbad (etwa 1930) ist diese Radrennbahn größtenteils erkennbar:
[[File:Hindenburgbad, um 1930, mit Radrennbahn.jpg|none|auto]]
Zitat von Sputnik60 im Beitrag #26Hab zur Walkmühlgasse diesen Adressbucheintrag gefunden, leider steht keine Haus Nr. dabei?
Die erste Firma von Erich Bäzold (war ein Freund meines Vaters) befand sich in der Walmühlgasse 16-18, also auf dem Areal der ehemaligen Posthalterei (meiner Erinnerung nach war dieses Werkstattgebäude eine Art Baracke):
[[File:Bätzold, Erich, Walkmühlgasse 16-18.jpg|none|auto]]Hier noch ein Foto von Erich Bäzold vor dieser Werkstatt:[[File:Walkmühlgasse 16-18,, Fa. Bätzold, ca. 1953.jpg|none|auto]]
Wann und wie es zu der Namensänderung von Bätzold zu Bätzoldt kam, ist mir nicht bekannt!
Zitat von Sputnik60 im Beitrag #1Beim einem Spaziergang habe ich auf der Schlachthofbrücke diesen Stein knapp oberhalb der Wasseroberfläche entdeckt. Meiner Ansicht nach soll es einen Frosch oder eine Kröte darstellen. Kann mir jemand mehr dazu sagen?
Am Mühldamm, schon im Bereich der heutigen Frankenbrücke, wurden 1909 einige Hochwassersicherungsmaßnahmen durchgeführt. Dazu gehörte der Neubau der Ufermauer von Max Böhme. Die von Pro. Poertzel in Jugendstilformen entworfene Mauer weist leicht vorspringende Mauerpfeiler in Sandstein auf. Dargestellt sind überlebensgroß Kröten, Frösche und Seepferdchen (z.T. schon im Bereich der Uferstraße).
[[File:Mühldamm, Itz, Prof. Poertzel, 1909 (1).JPG|none|auto]][[File:Mühldamm, Itz, Prof. Poertzel, 1909 (2).JPG|none|auto]]
Zitat von beck2oldschool im Beitrag #3Wir rätseln gerade wo das genau gewesen sein soll. Ist das die heutige Benno-Benz-Anlage? Dann fehlt aber die Bamberger Strasse. Kann das sein? Gab es die 1906 noch gar nicht? Im Forum hab ich zur Bamberger Strasse nichts gefunden
Diese Radrennbahn war auf dem Areal der heutigen Benno-Benz-Anlage Richtung Ketschendorfer Straße. Die Bamberger Straße wurde erst in den 1960er-Jahren ausgebaut. Hier noch ein Bild der Radrennbahn auf dem Anger von 1890:
Zitat von gerd im Beitrag #1 Im Rottenbacher Wald im Umfeld des Görsdofer Bahnhofs kam es immer wieder zu Grenzverletzungen durch Russische Soldaten. So wurde auch am 6.Juli 1946 das Wohnhaus vom Görsdorfer Stellwerk von Russichen Soldaten geplündert....
Hallo zusammen, mein Urgroßvater, Elias Bohland, war zu der Zeit Stellwerksmeister und wohnte mit seiner Familie von Anfang der 40er Jahre bis 1956 in dem o.g. Wohnhaus. Weder meiner Mutter noch mir ist durch unsere (Ur-) Großeltern/Eltern überliefert worden, dass das Wohnhaus jemals geplündert wurde. Es ist richtig, dass Russen oft zu "Besuch" kamen. Mein Urgroßvater hatte selbst geschlachtet und so war immer genug zu essen da. Davon haben die Russen oft was abbekommen. Er konnte wohl selbst gut russisch und hat sie meistens mit Selbstgebranntem abgefüllt. Im Gegenzug dazu haben sie säckeweise Kleidung für meine Familie gebracht. Wir wissen auch von einer Frau, die in der Nähe des Hauses vergewaltigt wurde und später tot im Wald gefunden wurde. Aber von einer Plünderung und auch noch zu einem bestimmten Datum wissen wir nichts.
Mich würde jetzt natürlich interessieren woher dieses Datum 01.06.1946 und der Plünderung kommt.
Ende 1945 wurde Familie Lachmann aus Ober Tillendorf / Bunzlau bei meinen Urgroßeltern einquartiert. Lieselotte und auch ihr Bruder leben noch und ich habe sehr engen Kontakt. Aber auch Lieselotte ist nichts derart in Erinnerung geblieben, als das man sich das Datum merken müsste.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn es dafür eine Quellenangabe o.ä. gäbe.
Vielen Dank und viele Grüße aus Dörfles
Michael
Hallo Michael,
in Kapitel 9.2 findet man einiges zu diesem Thema:
Dieses Häuschen hatte wohl nie eine eigene Hausnummer (weder von der Langen Gasse noch vom Pilgramsroth). Ursprünglich hatte der ganze Bereich (auch wo besagtes Häuschen steht, von mit rot umrandet) den "Schallers" gehört (die wohnen jetzt in der "Langen Gasse 56"). Dann wurden das große Grundstück geteilt und "unser Häuschen" hat jetzt ein eigenes Grundstück (gehört also nicht zur "58").
Hierzu der aktuelle Katasterplan von diesem Bereich der "Langen Gasse":[[File:Bereich Lange Gasse mit dem Häuschen.jpg|none|auto]]
Noch eine kleine Korrektur für "shabby": Das von ihm beispielhaft angeführte renovierte Gartenhäuschen steht im Probstgrund und nicht im Pilgramsroth !
Positiv: Die Besitzerin von "Lange Gasse 58" ist eine Bekannte von uns; ich hatte daher die Erlaubnis zum Betreten des Grundstückes zum Fotografieren des alten Häuschens von außen und ich durfte es auch von innen fotografieren.
Negativ: Auch die Besitzerin von "Lange Gasse 58" konnte mir zur Geschichte dieses Häuschens nichts berichten; früher habe es dem Apotheker Schaller (Stadtapotheke) gehört.
Da nicht auszuschließen ist, dass dieses historische Häuschen (wohl auf der Basis eines früheren Gartenhauses) für eine Neubebauung abgerissen wird, habe ich es heute außen und innen ausführlich fotografisch dokumentiert (es hat zwei Wohnstockwerke, einen Keller und einen Dachboden):
außen:[[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (1).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (2).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (3).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (15).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (4).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (16).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (17).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (20).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (21).jpg|none|auto]]
innen:[[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (5).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (6).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (7).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (8).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (9).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (10).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (11).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (13).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (14).jpg|none|auto]]
Keller:[[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (19).jpg|none|auto]][[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (18).jpg|none|auto]]Dachboden:[[File:Lange Gasse 52, Hinterhaus, Richtung Pilgramsroth (12).jpg|none|auto]]
Ich möchte nicht ausschließen, dass dieses Häuschen mal dauerhaft bewohnt war: Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss, Toilette, Nachtspeicheröfen
Zitat von shabby im Beitrag #83steht diese Haus als Hinterhaus zur Nummer 58 und sieht sehr verwunschen und unverbastelt aus. Weiss jemand dazu was? Wurde bisher hier nicht besprochen oder habe ich was übersehen? .......
Mir ist dieses kleine historische Häuschen auch noch nicht aufgefallen. Meine Fotos zu den älteren Häusern der Langen Gasse haben damals bei Hausnummer 46 aufgehört. Dieses "Hinterhaus zu Nummer 58" ist bereits im Katasterplan von 1860 als ein Gartenhaus eingezeichnet:[[File:historisches Häuschen zwischen Langer Gasse und Pilgramsroth, 1860.jpg|none|auto]] Ich vermute, dass der Zugang eher vom Pilgramsroth aus war. Auf einem Stadtplan von 1935 ist dieses Häuschen oberhalb vom "Sanatorium Grünes Thal" (Pilgramsroth 77, von mir markiert):[[File:historisches Häuschen zwischen Langer Gasse und Pilgramsroth, 1935.jpg|none|auto]] Es ist bekannt, dass das Grundstuck des Sanatoriums mit Liegeterrassen bis an die Lange Gasse reichte. Nur Spekulation: Vielleicht wurde das frühere Gartenhaus in Zusammenhang mit der "Naturheilanstalt"/"Sanatorium Grünes Thal" etwas ausgebaut zu einem kleinen Funktionsgebäude für die am Pilgramsroth liegende Gesundheitseinrichtung. Heute stellt sich die Lage so dar (mit Lagebeschreibung des früheren Sanatoriums):[[File:historisches Häuschen zwischen Langer Gasse und Pilgramsroth, heute (Lage Sanatorium eingezeichnet).jpg|none|auto]]
Hier zur Erinnerung nochmal 3 Fotos zu diesem Sanatoriums-Gebäude (früher Pilgramsroth Nr. 42, später Nr. 77, Ende der 1970er-Jahre abgerissen):