Zitat von Christian im Beitrag #1Auch diese Straße wurde nach der Herzogin Marie von Sachsen-Coburg und Gotha (1853-1920) benannt (Siehe Marienstraße). Solche Doppelbenennungen kommen in Coburg extrem selten vor. Lediglich dem Dichter Friedrich Rückert (1788-1866) hat man ebenfalls zwei Straßen, in der Innenstadt und in Neuses, benannt. Die Straße beginnt an der Ketschendorfer Straße und mündet in die Hohe Straße.
[[File:Marienberg, aktueller Katasterplan.jpg|none|auto]]aktueller Katasterplan[[File:Marienberg, aktuelle Luftaufnahme.jpg|none|auto]]aktuelle Luftaufnahme[[File:Marienberg, Ausschnitt Stadtplan 1930er-Jahre.jpg|none|auto]]Ausschnitt aus Stadtplan um 1930
Kleine Anekdote am Rande: Wir reservierten für Bekannte und uns telefonisch bei Ernst und wollten unseren kleinen Hund mitnehmen. Also fragte meine Frau den Ernst: "Kann man bei Ihnen Hunde mitbringen?" Antwort vom Ernst: "wieviel Hünd willste denn mitbring?"
By the way: Ist eigentlich was dran, dass ein Teil der Einrichtung der Gaststube Helbig aus der Künstler-Zunftstube St. Lukas in der Webergasse stammt:
Hier zwei Bilder aus dieser Zunftstube (1898 - 1928):[[File:Webergasse, Zunftstube St. Lukas, 1902.jpg|none|auto]][[File:Zunftstube St. Lukas, Webergasse, 1898-1928.jpg|none|auto]]
Zitat von Christian im Beitrag #27 Malmedystraße 23 1869 Paul Bergmann, Webermeister ..... 1919 Anna Kolb ...... 1955 Wilhelm Bundschuh
Das alte "Kolb's-Haus" wurde um 1954 abgerissen. Es gab ein eher kleines Wohnhaus, einen Schuppen/kleine Scheune mit angebautem Klohäuschen und ein freistehendes kleines Waschhaus. Mit einer ehemaligen Bewohnerin wurde Kontakt aufgenommen und ich hoffe noch auf alte Hausfotos. Etwa 1954/1955 wurde die Baugrube für das Nachfolgehaus ("Bundschuh-Haus") ausgehoben. Diese Baugrube lief voll Wasser und die "Kolb's-Mädchen" (die mittlerweile in die Seidmannsdorfer Str. verzogen waren) bauten ein Floß, auf dem wir in der abgesoffenen Baugrube herumpaddelten.
Hab' jetzt noch ein älteres Foto von der Eckardtsklause aus gefunden, auf dem das "Kolbs-Haus" zu erkennen ist (von mir markiert):
[[File:Malmedystraße 23.jpg|none|auto]]
Das Haus "Malmedystraße 23" schaut heute so aus:
[[File:Malmedystraße 23.JPG|none|auto]]
Hinter dem "Kolb's-Haus" Richtung Eckardtsberg gab es einen größeren abschüssigen Wiesenhang, "Kolb's-Wiese" genannt. Hier fuhren wir Schlitten und übten Skifahren. Natürlich bauten wir auch eine Sprungschanze, wozu ein Holzbock mit Schnee verkleidet wurde. Viel geübt auf dieser Sprungschanze in der Kolb's-Wiese haben damals Erich Keerl und Peter Krieger aus der Eupenstraße, die beide später sogar mal Stadtmeister im Skispringen auf der VfB-Schanze am nördlichen Festungsberg wurden (der Schanzenrekord dort lag bei 27 m).
Dieses Haus "Malmedytraße 23" hatte vor dem Ausbau der Malmedystraße die Adresse "Seidmannsdorfer Str. 31". Siehe Anna Kolb im Adressbuch von 1937:
Zitat von Christian im Beitrag #25 Malmedystraße 21 1874 Friedrich Bergmann, Gärtner ........... 1955 Anton Roschlau Ich denke, dass auch dieses Gebäude inzwischen abgerissen wurde.
Ich glaube nicht, dass es hier ein weiteres Haus gab (siehe nochmals beigefügter Ausschnitt aus dem Stadtplan um 1930). Entweder hatte die Roschlauscheune eine doppelte Hausnummer oder - was mir wahrscheinlicher scheint - das schmale Grundstück oberhalb der Scheune hatte eine eigene Hausnummer und wurde irgendwann von Roschlau's dazu gekauft.
[[File:Malmedystraße, oberer Bereich,Stadtplan ca. 1930, mit Hausnummern Malmedystraße 1955.jpg|none|auto]]
Auf einem Stadtplan um 1910 (Ausschnitt) ist im Bereich der Malmedystraße noch gar keine Bebauung erkennbar:
[[File:Malmedystraße, Bereich aus Stadtplan um 1910.jpg|none|auto]]
Zitat von Christian im Beitrag #22 Malmedystraße 19 1886 Carl Brückner, Zimmermeister, eine Scheune. ........ 1955 Anton Roschlau, eine Scheune Diese Scheune ist erst vor wenigen Jahren abgerissen worden.
Hier ein Foto von der "Roschlauscheune", als sie noch stand (Foto von "shabby"; ich bemühe mich noch um weitere alte Fotos):
[[File:Malmedystraße 19-21, Roschlau-Scheune.jpg|none|auto]]Im Adressbuch von 1955 sind die Grundstücke Malmedystraße 19 und 21 "Roschlau" zugeordnet:[[File:Malmedystraße, Bewohner 1955.jpg|none|auto]]
Die Roschlauscheune wurde im Herbst 2013 abgerissen, weil sie angeblich wegen Baufälligkeit eine Gefahr für den Schulweg darstellte:
[[File:Roschlau-Scheune Abriss, 09.-10.2013 001.JPG|none|auto]][[File:Roschlau-Scheune Abriss, 09.-10.2013 004.JPG|none|auto]][[File:Roschlau-Scheune mit Vesteblick.JPG|none|auto]]
An die "Roschlauscheune" habe ich noch etliche Kindheitserinnerungen: In den 1950er- und wohl auch noch 1960er-Jahren hatte der Fuhrunternehmer Anton Roschlau aus der Oberen Realschulstraße 3 vier seiner blauen Mercedes-Kipper dort eingestellt. Im linken Bereich der Scheune wurden auch LKW's repariert, wobei ich stundenlang zuschaute. Am Samstag wurden alle LKW's auf der Straße vor der Scheune gewaschen. Einmal hatte sich das hintere Scheunentor ausgehängt und ist auf mich gefallen. Die Fahrer (einschl. Roschlau-Junior) mussten mich befreien .
Zitat von Christian im Beitrag #22 Malmedystraße 18 Dort steht ein Haus, welches nach 1955 gebaut wurde.
Das Haus "Malmedystraße 18" wurde meiner Erinnerung nach 1953 von Ilse Wiegand erbaut. Ilse Wiegand ist erst vor 3 Jahren im Alter von 104 Jahren gestorben. Bewohnt wird das Haus jetzt von ihrem über 80jährigen Sohn. Hier ein Hausfoto:
Zitat von Christian im Beitrag #20Malmedystraße 16 1955 Theodor Braune, Kaufmann
Das Haus "Malmedystraße 16" liegt recht versteckt zwischen Malmedystraße und Seidmannsdorfer Straße (von beiden Straßen her Zugang). Hier 3 Hausfotos einschließlich einer Luftaufnahme zur Lageorientierung:
Eduard Motschmann war der "Motschmann's-Opa", der zu meiner Kindheit noch lebte. Er hatte im Untergeschoss des Hauses Richtung Malmedystraße sein "Austragsstüberl". Er saß meist am Fenster und winkte mich zu sich, wenn er mich sah: "Rolf, hol mir mal einen Stumpen oben in der "Schönen Aussicht"". Den zündete er sich gleich an, wenn ich zurück kam. 5 Pfennig Trinkgeld durfte ich behalten. Sein Sohn Reinhard Motschmann war Hausmeister im Finanzamt; dessen Frau Else betrieb im Anbau des Hauses eine Wäschemangel. Motschmann's hielten noch viele Hühner und Hasen!
Dieses Haus "Malmedystraße 15" hatte vor dem Ausbau der Malmedystraße die Adresse "Seidmannsdorfer Str. 25a" Siehe Eduard Motschmann im Adressbuch von 1937:
Zitat von Christian im Beitrag #16 Malmedystraße 14 1870 Carl Friedrich Förster ........... 1955 Georg Müller auch dieses Haus existiert nicht mehr.
Dieses Haus wurde anfang der 1970er-Jahre abgerissen zu Gunsten der Reihenhäuser "Malmedystraße 14 - 14c":
[[File:Malmedystraße 14 - 14c.JPG|none|auto]]
Auch hier bin ich bezüglich des alten Hauses "Malmedystraße 14" noch auf der Suche nach Fotos.
Als wir 1953 gegenüber (Breslauer Str. 1) eingezogen sind, galt dieses Haus bereits als baufällig (für die Nachbarschaft was das "das Haus von Rocky Docky"). Eigentümer dieses Hauses mit großem Garten war der Bäcker Georg Müller aus der Herrngasse, der aber nicht in diesem Haus wohnte. Bewohnt wurde damals dieses Haus von Benno Girod (wir nannten ihn "Onkel Benno"), der auch noch im Adressbuch von 1961 als Bewohner angegeben ist. Benno Girod lebte in diesem Haus in ärmlichsten Verhältnissen. Er bezeichnete sich als Schuhmacher und hatte einiges altes Schusterwerkzeug im Haus. Die Nachbarn brachten ihm aus Mitleid ab und zu Schuhe zum Reparieren, damit er sich ein paar Mark verdienen konnte. Meine Mutter versorgte ihn Sonntags öfters mit Essen. Der Nachbar oberhalb legte ihm eine Wasserleitung in's Haus, damit er überhaupt fließendes Wasser hatte. Im nordöstlichen Bereich des großen Gartens (in dem Onkel Benno auch Gemüse und Gewürze anpflanzte) gab es einen Brunnen. Eine damalige Nachbarin meint, Benno Girod sei ursprünglich aus Weißrussland gekommen.
Dieses Haus "Malmedystraße 14" hatte vor dem Ausbau der Malmedystraße die Adresse "Seidmannsdorfer Str. 25". Siehe Benno Girod im Adressbuch von 1937:
Zitat von Christian im Beitrag #13Ältere Daten sind für die Nr. 10 nicht auffindbar.
Der obere Bereich der Malmedystraße ab Eupenstraße wurde erst um 1953 ausgebaut (der bis dahin unausgebaute der Teil Malmedystraße zwischen Eupenstraße und Seidmannsdorfer Str. wurde damals als "Indianerpfad" bezeichnet). Am steilsten Stück zwischen Eupenstraße und Breslauer Straße war beim Teeren die Straßenwalze durch die Steigung überfordert. Sie wurde deshalb an die Seilwinde vom LANZ-Bulldog der Baufirma Max Janson gehängt und so raufgezogen bzw. runtergelassen . Es kann sein, dass die älteren Häuser der oberen Malmedystraße früher der Seidmannsdorfer Straße zugerechnet wurden (auf dem beigefügten Stadtplanausschnitt von ca. 1930 habe ich die in Frage kommenden Häuser mal mit den Hausnummern der Malmedystraße von 1955 versehen):
[[File:Malmedystraße, oberer Bereich,Stadtplan ca. 1930, mit Hausnummern Malmedystraße 1955.jpg|none|auto]]
Zitat von Christian im Beitrag #11 Malmedystraße 10 1955 Erna Schramm, Rentnerin An gleicher Stelle steht heute ein neues Wohnhaus.
Das alte Haus "Malmedystraße 10" ist älter als von 1955. Für uns war dieses Haus das "Völk's-Haus". Erna Schramm war die Mutter von Hedwig Völk, verheiratet mit Arno Völk; sie hatten 4 Kinder. Mit zwei der Buben war ich in meiner Kindheit befreundet und wir haben oft in deren großem Garten gespielt. Es gab auch einen Schuppen mit Hühnerstall. Die Völk's waren und sind eng mit dem Thüringer Waldverein verbandelt. Das alte "Völk's-Haus" wurde 1998 abgerissen zu Gunsten eines Neubaus durch die Tochter von Hedwig und Arno Völk. Mit dieser Tochter stehe ich derzeit in Kontakt wegen Fotos vom alten Haus und auch dessen Abriss. Bisher habe ich nur ein wenig aussagekräftiges Foto vom alten Haus, aufgenommen 1959 von unserer Terrasse:
Habe heute von Frau Renner nochmal definitiv erfahren, dass dieses Haus früher eine Hausnummer der Seidmannsdorfer Str. hatte (Nr. 27) und dass es auch einen Zugang von der Seidmannsdorfer Str. her gab, als die Malmedystraße ab Eupenstraße noch nicht ausgebaut war. Erna Schramm, die 1955 mit Wohsitz "Malmedystraße 10" angegeben ist, war laut Adressbuch von 1937 in der "Seidmannsdorfer Str. 27" gemeldet. Sie ist laut ihrer Enkeltochter aber in diesem Zeitraum nicht umgezogen:
Sophie und Fritz (Friedrich) Funk aus der Nr. 8 waren gute Bekannte meiner Eltern, so dass ich als Kind öfters in diesem Haus zu Gast war. Der Sohn von Sophie und Fritz Funk - Klaus Funk - war in den 1950er- und 1960er-Jahren Heimleiter des Stadtjugendheimes in der Rosenauer Straße, bevor er Herbergsvater in der Jugendherberge Berchtesgaden wurde.
Zitat von Christian im Beitrag #7 Malmedystraße 5-7 Ein Doppelwohnhaus Nr. 5 1928 Walter Eppler, Postschaffner Nr. 7 1928 Emil Schindhelm, Postschaffner
Hier 2 Hausfotos zum Doppelwohnhaus "Malmedystraße 5 + 7":
Zitat von Stammbus im Beitrag #134Ich habe zwar das Objekt auf der Maklerseite nicht gefunden (hatte keine Lust, alle Angebote durchzusehen), aber wenn das Objekt unter Denkmalschutz steht, dürfte die Gefahr einer Änderung des Charakters nicht bestehen.
Darauf ist kein Verlass. Allein als Scheune ist das nicht unbedingt wirtschaftlich tragfähig und damit lässt sich viel Denkmalschutz aushebeln.
Zitat von Christian im Beitrag #3 Malmedystraße 2 1911 Bau einer Villa durch den Baumeister Eduard Amend. .......... 1955 Armin Malter, Handel mit technischen Ölen
Ich vermute, dass dieses Haus anfangs zum Pilgramsroth gerechnet wurde. Hier 3 Hausfotos zu "Malmedystraße 2" ("Malter-Villa"):
Die Malmedystraße ist ein "Heimspiel" für mich, weil meine Eltern 1952/1953 ein Haus am Eck Breslauer Straße / Malmedystraße gebaut haben. D.h. ich habe dort meine Kindheit/Jugend verbracht. Einige Häuser aus dieser Zeit stehen nicht mehr, aber dazu kommen wir später.