Habe in einer Chronik untenstehende Auflistung gefunden, die aber mit der Beschreibung im Buch "Judengasse" nicht so ganz übereinstimmt. Welches Geschäft war denn jetzt wo ansässig? Weiß jemand genaueres dazu? Judengasse 29: 1900: Glaserei Karl Schiller; Porzellanwarengeschäft Christiane Eckardt 1925: Glaserei Karl Schiller Schlosser Bumann, Stahl- und Metallbau Rainer Krummholz 1950: Milchgeschäft Paul Maeder; Tischlerei Alfred Oehrl 1975: Milchgeschäft Betty Backer heute: Sitz des Tier- und Naturschutzvereins Coburg Judengasse 31: 1900: Schlosserei Friedrich Buhmann; Damenschneiderei W. Zacharias 1925: Schlosserei Konrad Buhmann; Schneiderei Georg Schneider 1950: Schlosserei Erich Krummholz; Obst-und Gemüsegeschäft Georg Wollandt 1975: Obst-und Gemüsegeschäft Karl Wollandt / Malergeschäft Irmgard Wollandt
Mit der Judengasse 29 und den Namen Schlosser Buhmann, bin ich nicht ganz einverstanden! Der war m.W. nur Judengasse 31.(Bin aber neuen Erkenntnissen gegenüber durchaus aufgeschlossen!) Schlosserei E.Krummholz hat das Anwesen 29 gekauft.Das dann an den Sohn Rainer Krummholz über ging. Es gab dort in der Nr. 29 die Schreinerei Öhrl. Sie wohnten aber Judengasse 33 im Hinterhaus. Ob den Öhrl´s das Anwesen 29 gehörte und das von der Judengasse bis zur Victoriastraße damals durch ging, entzieht sich bis dato m.K. Ich erinnere mich nur das Krummholz, die Schlosserei Buhmann (Judengasse 31) als junger Schlossermeister nach dem Tode von Buhmann weiter führte. Frau Buhmann hat dann die Schlosserei an Krummholz übergeben und ist zur Tochter nach Nürnberg verzogen. Krummholz dürfte dann um 1954(?) seinen Neubau im Anwesen 29 an der Victoriastraße begonnen haben. Hier entstand das Wohnhaus mit dem Büro. Links davon war ein großes Einfahrtstor, durch das man direkt in die Schlosserei kam.(Etwa heute noch so vorhanden--beim Antikladen). Ging man durch die Schlosserei weiter in Richtung Judengasse, standen noch die Gebäude von Schreinerei Öhrl.(Werkstatt und offene Lagerhalle für das Holz) Weiterführend in R. Judengasse befand sich damals ein langer, schmaler Hof. Dann kam die Hoftüre, Hausflur und dann die Haustüre der Nr. 29. Dort hing jahrelang ein Goldener großer Schlüssel über der Eingangstüre. Der wurde damals, als Krummholz das Anwesen gekauft hatte, dort angebracht.(Gibt es doch sicher ein Foto davon???) Ob sich früher an der Victoriastraßen Seite ein Garten befand, oder dort etwas stand, kann ich nicht sagen. Krummholz hatte jedenfalls in dem schmalen Hof zur Judengasse hin, ein 2 flügeliges Schmiede- Eisen Tor angebracht, sodass der Durchgang von der Judengasse zur Victoriastraße versperrt war.(Ich nehme an, das diese Möglichkeit von Anwohnern oder Nachbarn gerne genutzt wurde um dort schnell von der Judengasse zur Victoriastraße zu gelangen.)Es wurde manchmal erzählt das "Hunz und Kunz" durch die Schlosserei "gelatscht " sind um zur Victoriastraße zu gelangen...... Diese Möglichkeit wurde wahrscheinlich schon zu Zeiten von Schreiner Öhrl genutzt! Ich kannte Öhrl noch und der war zu Beginn der 50er Jahre schon ein betagter Mann. Könnte sogar sein, das er die Schreiner Lehrlinge in der Berufschule unterrichtet hatte(?) Die späteren Angaben treffen zu!
Es gibt ein weiteres Buch zur Judengasse mit dem Titel "Eine Straße erzählt Coburgs Geschichte". Das Buch ist 2008 in der Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg erschienen. Autor war Christian Boseckert. Dort habe ich einiges zur Schlosserei Buhmann bzw. Krummholz geschrieben.
Zitat von gerd im Beitrag #269...es gibt ja die bekannte Ansichtskarte von der Judengasse beim Hochwasser 1909.Dort steht Buhmann vor dem Anwesen Nr. 31